Rechtsprechung
BGH, 20.09.2022 - 6 StR 339/22 |
Volltextveröffentlichungen (10)
- HRR Strafrecht
§176 Abs. 1, Abs. 2 StGB a.F.; § 176a Abs. 2 Nr. 1, Nr. 2 StGB a.F.
Schwerer sexueller Missbrauch von Kindern (eigenhändiges Delikt; Berühren des Kindes; Bestimmen des Kindes: Einwirkung auf das Kind) - openjur.de
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- IWW
- Wolters Kluwer
Annahme des Bestimmens eines Täters durch sein Einwirken auf das Kind zur Verursachung von sexuellen Handlungen zwischen ihm und dem Kind
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Annahme des Bestimmens eines Täters durch sein Einwirken auf das Kind zur Verursachung von sexuellen Handlungen zwischen ihm und dem Kind
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Verfahrensgang
- LG Weiden/Oberpfalz, 05.04.2022 - JK1 KLs 213 Js 3179/21
- BGH, 20.09.2022 - 6 StR 339/22
Wird zitiert von ... (0) Neu Zitiert selbst (5)
- BGH, 04.03.2020 - 2 StR 501/19
Sexueller Missbrauch von Kindern; schwerer sexueller Missbrauch von Kindern …
Auszug aus BGH, 20.09.2022 - 6 StR 339/22
aa) Eine Verurteilung wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern nach § 176 Abs. 2 i.V.m. § 176a Abs. 2 Nr. 1 StGB aF setzt voraus, dass der Täter das Kind dazu bestimmt, eine der genannten Handlungen an einer Person über achtzehn Jahren vorzunehmen oder von dieser an sich vornehmen zu lassen (vgl. BGH, Urteil vom 30. September 2004 - 4 StR 134/04, NStZ 2005, 152, 153; Beschluss vom 4. März 2020 - 2 StR 501/19, NStZ 2020, 408).Für die Annahme eines Bestimmens im Sinne des § 176 Abs. 2 StGB ist ausreichend, dass der Täter durch sein Einwirken auf das Kind die sexuelle Handlung zwischen dem nach § 176 Abs. 1 StGB handelnden Täter und dem Kind verursacht hat (vgl. BGH, Beschlüsse vom 22. November 2017 - 4 StR 401/17, NStZ 2018, 460, und vom 4. März 2020 - 2 StR 501/19, aaO S. 409; jeweils mwN).
bb) Fehlt es bereits an einem Bestimmen im Sinne von § 176 Abs. 2 StGB, scheidet auch eine gemeinschaftliche Tatbegehung nach § 176 Abs. 2 i.V.m. § 176a Abs. 2 Nr. 2 StGB aF aus (vgl. dazu BGH, Urteil vom 10. Oktober 2013 - 4 StR 258/13, BGHSt 59, 28, 31;… Beschlüsse vom 22. November 2017 - 4 StR 401/17, aaO, und vom 4. März 2020 - 2 StR 501/19, aaO; jeweils mwN).
- BGH, 22.11.2017 - 4 StR 401/17
Schwerer sexueller Missbrauch von Kindern (gemeinschaftliche Tatbegehung: …
Auszug aus BGH, 20.09.2022 - 6 StR 339/22
Für die Annahme eines Bestimmens im Sinne des § 176 Abs. 2 StGB ist ausreichend, dass der Täter durch sein Einwirken auf das Kind die sexuelle Handlung zwischen dem nach § 176 Abs. 1 StGB handelnden Täter und dem Kind verursacht hat (vgl. BGH, Beschlüsse vom 22. November 2017 - 4 StR 401/17, NStZ 2018, 460, …und vom 4. März 2020 - 2 StR 501/19, aaO S. 409; jeweils mwN).bb) Fehlt es bereits an einem Bestimmen im Sinne von § 176 Abs. 2 StGB, scheidet auch eine gemeinschaftliche Tatbegehung nach § 176 Abs. 2 i.V.m. § 176a Abs. 2 Nr. 2 StGB aF aus (vgl. dazu BGH, Urteil vom 10. Oktober 2013 - 4 StR 258/13, BGHSt 59, 28, 31; Beschlüsse vom 22. November 2017 - 4 StR 401/17, aaO, …und vom 4. März 2020 - 2 StR 501/19, aaO; jeweils mwN).
- BGH, 10.10.2013 - 4 StR 258/13
Schwerer sexueller Missbrauch von Kindern (gemeinschaftliche täterschaftliche …
Auszug aus BGH, 20.09.2022 - 6 StR 339/22
bb) Fehlt es bereits an einem Bestimmen im Sinne von § 176 Abs. 2 StGB, scheidet auch eine gemeinschaftliche Tatbegehung nach § 176 Abs. 2 i.V.m. § 176a Abs. 2 Nr. 2 StGB aF aus (vgl. dazu BGH, Urteil vom 10. Oktober 2013 - 4 StR 258/13, BGHSt 59, 28, 31;… Beschlüsse vom 22. November 2017 - 4 StR 401/17, aaO, …und vom 4. März 2020 - 2 StR 501/19, aaO; jeweils mwN). - BGH, 01.08.2019 - 4 StR 237/19
Schwerer sexueller Missbrauch von Kindern (eigenhändiges Delikt; Bestimmen des …
Auszug aus BGH, 20.09.2022 - 6 StR 339/22
Erforderlich ist danach, dass der Täter das Kind selbst körperlich berührt, weil es sich bei dem Grundtatbestand des § 176 Abs. 1 StGB um ein eigenhändiges Delikt handelt (vgl. BGH, Beschluss vom 1. August 2019 - 4 StR 237/19). - BGH, 30.09.2004 - 4 StR 134/04
Freie Beweiswürdigung (unwiderlegte Einlassung des Angeklagten); schwerer …
Auszug aus BGH, 20.09.2022 - 6 StR 339/22
aa) Eine Verurteilung wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern nach § 176 Abs. 2 i.V.m. § 176a Abs. 2 Nr. 1 StGB aF setzt voraus, dass der Täter das Kind dazu bestimmt, eine der genannten Handlungen an einer Person über achtzehn Jahren vorzunehmen oder von dieser an sich vornehmen zu lassen (vgl. BGH, Urteil vom 30. September 2004 - 4 StR 134/04, NStZ 2005, 152, 153; Beschluss vom 4. März 2020 - 2 StR 501/19, NStZ 2020, 408).